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Aus dem Schuljahr 20011/2012 - Die 4a erforscht die Siegener Tafel

Dieser Artikel erschien am Freitag, dem 29.06.2012 in der Siegener Zeitung:

 

 

Auf zur TAFEL … fertig … los!

Die 4a aus Kredenbach erforscht die Siegener Tafel

Weidenau. „Was denn für eine Tafel?“, fragt Hans. „Na, ein langer, gedeckter Tisch!“, ruft Niklas. „Nee, ich glaube, das sind diese Container unter der Brücke in Siegen. Da kommen wir schon mal dran vorbei, wenn wir zum Schwimmen ins Weidenauer Hallenbad fahren“, sagt Alissa. „Bei unserem Bäcker, da steht immer so eine Büchse auf der Theke, da tun wir das Wechselgeld rein nach dem Einkaufen“ , meint Luca. Um das Ganze zu klären, bekommen wir, die Klasse 4a der Grundschule Kredenbach, von unserer Lehrerin Frau Kirschner einen Flyer mit vielen Informationen über die SIEGENER TAFEL. Lebensmittel verteilen statt vernichten, das ist die Idee, die hinter dieser Einrichtung steckt. Wir informieren uns im Internet, kriegen einige Lesehausaufgaben zum Thema auf  und finden’s echt schlimm, dass so viele Lebensmittel in den Müll wandern. Nur weil das Haltbarkeitsdatum überschritten ist, sind die doch noch lange nicht schlecht! Auf unseren zigsch-Blöcken notieren wir Fragen über Fragen und laden Sybille Klein ein, die vor 14 Jahren die Siegener Tafel gegründet hat. Sie erzählt sehr interessant von ihrer Arbeit und beantwortet geduldig all unsere Fragen. Zum Schluss geben wir  ihr ein Glas originalverschlossene, abgelaufene Marmelade mit und verabreden uns für einen Besuch bei der Tafel.

10 Tage später ist es so weit. Mittags um 12 Uhr kommen wir bei den Containern an. Obwohl die Lebensmittelausgabe erst um 13.30 Uhr beginnt, treffen sich jetzt schon einige Menschen auf dem Platz und erzählen sich was. Wir werden von Frau Klein und Anne Schäfer (1. Vorsitzende des Vereins) sehr herzlich begrüßt. Sie und einige ihrer Mitarbeiter, die alle ehrenamtlich tätig sind, haben ein superleckeres Frühstück für uns vorbereitet haben. Lucas und Josha genießen hier die ersten frischen Erdbeeren in diesem Jahr. Und die wären von den Geschäften weggeschmissen worden, wenn es die Tafel nicht gäbe!!! Gut gestärkt dürfen wir nun  richtig mitarbeiten! Was für ein Spaß, leere Pappkartons in einen Sprinter zu schmeißen, damit der Platz draußen wieder frei wird für neue Taten! Nun transportieren wir in einer Zuwerfkette Mengen von Butterkartons in die Kühl-Schatzkammer. Stellt euch mal vor: Nur weil eine Palette Butterpakete an der Draußenverpackung ein bisschen aufgerissen ist, dürfen die kleinen Butterstücke nicht mehr im Laden verkauft werden! Dabei sind die alle völlig unbeschädigt! Jetzt gehen wir in den Sortiercontainer und sortieren Lebensmittel nach ihrer Art in grüne Kisten, die dann in den Ausgabe-Container gebracht werden!

Endlich ist es 13.30 Uhr und im Ausgabecontainer beginnt die Lebensmittelausgabe. Auf dem Platz stehen die Leute inzwischen Schlange. Sie geben den Helfern der Tafel ein oranges Kärtchen, das ist sozusagen ihr Ausweis, dass sie sich hier was holen dürfen. Wir füllen dann einen Korb mit ganz verschiedenen Sachen, auch Schokolade und Pizza oder Chips können sie bekommen. Weil wir nicht alle gleichzeitig hier mitarbeiten können, interviewt ein Teil von uns die wartenden  Menschen draußen. Das macht auch sehr viel Spaß! Die Leute sind ganz unterschiedlich alt und fast alle arbeitslos. Manche haben ihr Baby mit dabei oder ihren Hund. Es gibt auch welche, die wollen uns nichts sagen. Wir finden das total verständlich und fragen vorher extra jedes Mal.

Viel zu schnell holen uns unsere Eltern ab, so spät kann es doch noch gar nicht sein! Wir möchten so gern weiterarbeiten! Frau Schäfer und Frau Klein rufen uns wieder in den Aufenthaltscontainer und überraschen uns mit Keksen, Saft und Schokolade. Wir unterhalten uns noch ein bisschen und sind alle zusammen sehr begeistert von unserem Besuch hier. Einige haben große Lust, später ihr Schulpraktikum bei der Tafel zu machen.

Jetzt nutzen wir gerne die Zeitung, um Frau Klein, Frau Schäfer und all den anderen netten Helfern zu sagen: „Dankeschön, dass wir das erleben durften! Es war richtig gut bei euch!“

 

Ein Baum. Symbol für die Grundschule im Grünen