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Elternabend mit Peter Ginsberg (Kommissariat Vorbeugung)
Kinder stärken, dass sie weder Täter noch Opfer werden
Peter Ginsberg vom Kommissariat Vorbeugung informierte Eltern der Grundschule Kredenbach
Zu einem Elternabend mit dem Thema Gewaltprävention hatte die Grundschule Kredenbach eingeladen. Die Schulleiterin Ingeborg Küppersbusch begrüßte zu diesem Thema im gut besuchten Mehrzweckraum der Grundschule den Referenten Peter Ginsberg, Kriminalhauptkommissar beim Kommissariat Vorbeugung in Siegen.
Aus seiner langjährigen Erfahrung im Bereich der Gewaltprävention nahm er engagiert zu dem Thema „Kinder stärken, dass sie weder Täter noch Opfer werden“ Stellung und ermutigte die Eltern, ihre Kinder zu starken, selbstbewussten Menschen zu erziehen. Ziel einer solchen Erziehung ist, die Kinder zu befähigen, mutig ihr Leben zu bewältigen, ein Leben mit Höhen und Tiefen. Das erfordert von den Eltern das Setzen von Grenzen. Kinder müssen Grenzerfahrungen machen, um nicht „grenzenlos unsicher groß zu werden“. Ohne Grenzen gibt es keine Wertschätzung. Kinder müssen lernen ein „Nein“ mit allen Konsequenzen auszuhalten. Ebenso müssen sie in ihrem späteren Leben Situationen meistern, die nicht immer angenehm sind. Kinder, denen ständig alle Wünsche erfüllt werden, kennen keine Grenzen und somit fehlt ihnen die Fähigkeit lebenstüchtig zu werden. Die zunehmend steigenden Ansprüche der Kinder und Jugendlichen führen dann zu einer aggressiven Langeweile, aus der schnell eine Gewaltbereitschaft entstehen kann.
Damit dies nicht geschieht, sollten Eltern ihre Kinder mit Augenmaß erziehen. So spielt neben der Zeit, Zuwendung und Zärtlichkeit, die schon in den ersten Lebensjahren der Kinder ganz wesentlich sind, das Vorbildverhalten der Eltern eine äußerst bedeutsame Rolle für die Entwicklung einer gesunden Psyche. Kinder brauchen verlässliche Größen. Werte können nur durch das Vorleben der Eltern vermittelt werden.
Herr Ginsberg forderte die Eltern auf, in der Erziehung auch einmal das Unerwartete bzw. das Überraschende zu tun. Kinder brauchen Anerkennung und nicht nur ständig Kritik. Sie benötigen Hilfe, ihre Schwächen auszugleichen und Unterstützung, sich ihrer Stärken bewusst zu werden. Starke Kinder werden weniger häufig Gewalttäter und viel seltener Opfer von Gewalt.
